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Konzeption für die KITA Himmelszelt Traunstein

1. Die Kinderkrippe stellt sich vor.                   

2.Leitziele.                                                               

3. Buchungszeiten und Tagesablauf .     

4.Angebote.                                                     

5. Ernährung und Körperpflege.                        

      5.1 Ernährung                                                          

      5.2 Körperpflege                                                           

6. Team.                                                          

7. Elternarbeit = Elternpartnerschaft.                   

     7.1 Eingewöhnung      

     7.2 Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern      7.3 Dokumentation                                        

8. Download Konzeption Kinderkrippe Himmelszelt

                                 

1)  Die KITA stellt sich vor!

Mit dem Mütterzentrum Traunstein e.V. als Träger unserer Einrichtung arbeiten wir mit den Ressourcen langjähriger Erfahrung in der vielfältigen Begleitung und Unterstützung von Familien, gleich welcher Nationalität oder Religion.

Dadurch ist es uns möglich, vernetzt und interdisziplinär zu agieren, um umfassende familienunterstützende Angebote gewährleisten zu können.

Von offener Beratung bis hin zum Großmütterdienst bietet das Mütterzentrum ein Repertoire unterschiedlichster Leistungen für Familien. Die Anbindung an das Mütterzentrum steht selbstverständlich als ergänzende Einrichtung allen KITA Eltern zur Verfügung.

Die KITA des Mütterzentrums Traunstein steht Kindern im Alter von 9 Monaten bis Einschulung zur Verfügung.

2) Pädagogisches Leitziel

„Das Kind wird nicht erst Mensch, es ist Mensch!“

2) Pädagogisches Leitziel

Wir orientieren uns in unserer pädagogischen Arbeit an den Empfehlungen des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BayBEP). Anhand der Vermittlung sog. „Basiskompetenzen“ möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass das Kind in seiner Würde, seiner individuellen Persönlichkeit und seiner Einzigartigkeit respektiert und wertgeschätzt wird.

Zu diesen Basiskompetenzen zählen:

  • Orientierungskompetenz (demokratische Grundhaltung des pädagogischen Personals, Ermöglichung von Freiräumen zur aktiven Eigengestaltung, altersgemäße Partizipation des Kindes)

  • Personale Kompetenzen (Erleben von Autonomie, Selbstregulation und Selbstwirksamkeit= Kohärenz)

  • Lernkompetenz (Freude am Lernen vermitteln, Ermunterung zur eigenständigen Lösung von Aufgaben, damit das Kind eigene Rückschlüsse ziehen und auf andere Situationen anwenden kann)

  • Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme (Ermöglichung der Übernahme selbständiger Aufgaben und Tätigkeiten)

Die Basiskompetenzen werden im sozialen Miteinander vermittelt und begreifbar. Die Vorbildfunktion des pädagogischen Personals ist hierbei von wesentlicher Bedeutung. Das Lernen von und mit anderen Kindern kann jedoch auch pädagogisches Personal nicht ersetzen. Aus diesem Grund obliegt ihm die Aufgabe, den Tagesablauf so zu gestalten, dass Kinder die Möglichkeit erhalten, in einer vertrauensvollen und geschützten Atmosphäre Erfahrungen innerhalb einer Gruppe zu sammeln und zugleich ihre eigenen Fähigkeiten erproben zu können. Den Basiskompetenzen liegt ein Bild vom resilienten, d.h. widerstandsfähigen Kind zu Grunde. Kinder sollen demzufolge Mut in ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, Umgang mit Herausforderungen erlernen und sich als selbstwirksam erleben. Das pädagogische Personal ist in diesem Kontext angehalten, die Entwicklung von Resilienz (Widerstandsfähigkeit) durch die Förderung persönlicher und sozialer Ressourcen zu ermöglichen.

Unsere Einrichtung sieht sich als eine Stätte für Kinder, in der sie sich liebevoll aufgehoben fühlen können. Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit, welcher wertschätzend begegnet werden soll. Der Individualität eines jeden Kindes und der Familie, zu der es gehört, versuchen wir mit Achtung und Respekt zu begegnen. Wir wollen Kindern durch Sicherheit und Kontinuität ein Vertrauen vermitteln, aus dem heraus Kinder ihre Umwelt neugierig und explorierend kennenlernen wollen. Zudem schätzen wir die Mithilfe der Familien zum Wohle des Kindes, da die Eltern Experten für die Bedürfnisse und Gewohnheiten ihres Kindes sind.

Unsere Einrichtung steht allen Kindern offen, unabhängig von Nationalität und Religion und bietet die Möglichkeit, in Gemeinschaft mit anderen vielfältige soziale Kontakte zu erleben.

3) Buchungszeiten und Tagesablauf

Unsere Kindertagest ist täglich (Montag-Freitag) von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Darüber hinaus möchten wir Eltern, die flexiblere Öffnungszeiten benötigen, professionelle Betreuung für ihre Kinder ermöglichen.

Das Mütterzentrum Traunstein e.V. ist als Träger stets bemüht, sich mit den Öffnungszeiten an den Bedürfnissen der Familien zu orientieren. Damit möchten wir einen wichtigen Beitrag zur Entspannung des Familienlebens bei berufstätigen Eltern leisten. Eltern sind in der heutigen Zeit einem großen Druck in der Berufswelt ausgesetzt, gleichzeitig möchten alle ihre Kinder gut erziehen. Ein qualitativ guter und flexibler Betreuungsplatz trägt hier sicherlich zum entspannten Miteinander bei. Hier versuchen wir die Eltern auch mit verschiedensten Angeboten durch das Mütterzentrum zu unterstützen. (Elternfrühstück, Ferienbetreuung etc.)

Tagesablauf:

Reguläre Bringzeit: 8:00 – 9:00 Uhr

1. Freispielzeit bis 9:00 Uhr mit anschließendem gemeinsamen Aufräumen.

Morgenkreis mit Begrüßungslied, Fingerspielen und verschiedenen Angeboten (z.B. Orff Instrumente, Spiele zu Farben, Formen,…).

9:30 Uhr gemeinsame Brotzeit.

2. Freispielzeit (Zeit zum Spielen im Garten, für kleine Ausflüge oder gezielte Beschäftigungsangebote wie Basteln, Backen…).

12:00 Uhr gemeinsames Mittagessen.

Ab 12:15 Uhr Abholzeit.

Ab 12:30 Uhr werden die Ganztagskinder je nach Schlafbedürfnis in den Ruheraum begleitet.

4) Angebote

Selbstverständlich versteht sich unsere Einrichtung auch als Stätte des Lernens.

Die individuellen Lernziele ergeben sich aus der Abstimmung auf den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes.

Seit dem Umzug 2014 nehmen alle größeren Kinder einmal wöchentlich in Kleingruppen am Kinderyoga und speziellen Kreativangeboten teil. Die Kinder genießen die besondere Zuwendung sehr, auch die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist in vielen Entwicklungsbereichen sichtbar. (Konzentration, Feinmotorik, etc.)

Ein wichtiger Bereich ist die Freispielzeit, in der die Kinder die Gelegenheit haben, mit altersgerechtem Spielzeug selbständig zu spielen. Die Bedingungen für das Spiel bestimmen die Kinder selbst (Partizipation des Kindes):

Mit wem spiele ich? Wie lange spiele ich? Womit spiele ich? Wo spiele ich?

Die Freispielzeit, sowie angeleitete Angebote  sind  von großer Bedeutung für jedes einzelne Kind, da die Kinder hier ihrem Alter entsprechend wichtige Schlüsselqualifikationen erlernen.

Das Nachmittagsprogramm wird abhängig von den unterschiedlichen Abhol- und – Schlafenszeiten mit Beschäftigungsangeboten, kleinen Ausflügen und Spielen im Garten gestaltet. Dabei arbeiten wir mit den Kindern überkonfessionell.

Hierzu zählen:

  • Sozialkompetenz , Team- und Konfliktfähigkeit

  • Sprachförderung durch Kommunikation und Rollenspiele, Sing- und Fingerspiele, Bilderbuchbetrachtung sowie dem Einhalten von Gesprächsregeln

  • Körperwahrnehmung durch Förderung der Grob- und Feinmotorik (Bewegungsangebote, Basteln, mit Instrumenten musizieren)

  • Lernen mit allen Sinnen zur Weiterentwicklung kognitiver Fähigkeiten

  • Kreative Angebote, die dem Kind dabei helfen, sich als selbstwirksam zu erleben zur Förderung des Selbstbewusstseins

5) Ernährung und Körperpflege

         5.1 Ernährung

Die gemeinsamen Mahlzeiten bilden wichtige Fixpunkte im Tagesablauf. Essen ist eine sinnliche Erfahrung in einer kommunikativen Situation, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Zudem bildet das wiederkehrende Erlebnis der gemeinsamen Mahlzeit ein wichtiges Ritual für die Kleinkinder. Rituale sind für Kinder von enormer Bedeutung, da sie ein Gefühl von Struktur und Sicherheit geben. Bei der Ernährung der Kinder ist uns die Qualität des Essens ein wichtiges Anliegen. In unserer Einrichtung werden alle Mahlzeiten für die Kinder in der Küche des Mütterzentrums nach DGE frisch zubereitet. Hierbei wird auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung großer Wert gelegt. Die Brotzeiten (vormittags und nachmittags) werden auch vom Haus für alle Kinder frisch zubereitet. Dies ist auch als familienentlastendes Element gedacht und stärkt die Bildung und den Zusammenhalt der Gruppe.

          5.2 Körperpflege

Die Pflege von Körper und Zähnen soll kindgerecht und spielerisch vermittelt werden in einer angenehmen und rücksichtsvollen Atmosphäre.

Bei der Sauberkeitserziehung legen wir größten Wert auf die Zusammenarbeit mit den Eltern, um diesem sensiblen Thema vertrauensvoll begegnen zu können. Dies gilt auch für das Wickeln der Kinder.

6) Das Team

Unser Team arbeitet interdisziplinär und ist multiprofessionell zusammengesetzt. Unsere pädagogischen Fachkräfte sind Sozialpädagoginnen, Erzieherinnen und Erzieher und Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger. Das Team wird unterstützt von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Mütterzentrum und Praktikantinnen und Praktikanten  der verschiedensten Ausbildungsrichtungen. In einem regelmäßigen Turnus finden Teamsitzung und Fallbesprechungen für das gesamte Team statt.

Um fachlich qualitative und kompetente Arbeit leisten zu können, werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßige Fortbildungen ermöglicht. Wir sehen uns als ein dynamisches Team, das sich immer wieder weiterentwickeln und für Anregungen offen sein möchte.

7) Elternarbeit = Bildungs- und- Erziehungspartnerschaft

     7.1.Eingewöhnungszeit

In Bezug auf die Eingewöhnungszeit orientieren wir uns am Berliner Modell.

Die Gestaltung der Eingewöhnungszeit gestalten wir elternbegleitet. Nur in kontinuierlicher vertrauensvoller Absprache mit den Eltern können wir dieser Herausforderung begegnen, um sicherzustellen, dass sich  das Kind in der Einrichtung wohl fühlt und Vertrauen zu den Bezugspersonen des pädagogischen Personals entwickelt. 

Gemeinsam mit den Eltern besprechen wir die Länge, sowie Art und Weise der Eingewöhnungszeit und machen sie abhängig von den Bedürfnissen der Kinder und den Lebensumständen der Eltern. Kinder sind durchaus in der Lage, diese Situation zu bewältigen, jedoch nur mit der Unterstützung ihrer wichtigsten Bezugspersonen, d.h. der Eltern.

Die Erzieher und Erziehrinnen begleiten den Ablösungsprozess, indem sie geduldig und liebevoll auf die Kinder eingehen und ihnen die Zeit geben, die sie brauchen.

Erzieherinnen/Erzieher und Eltern tauschen sich über den Verlauf der Eingewöhnung aus.

              7.2  Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern     

Familie und Kinderkrippe sind zu gleichen Teilen für das Wohl des Kindes verantwortlich. Aus diesem Grund ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und pädagogischem Personal unerlässlich. Die täglichen Tür- und Angelgespräche sind wichtig, da sie Eltern und Personal ermöglichen, sich über die Tagessituation und aktuelle Ereignisse auszutauschen. Dies schafft langfristig Vertrauen und Sicherheit im Umgang miteinander. Dazu gehören auch Elterngespräche über den individuellen Entwicklungsstand des Kindes. Elternabende werden je nach Bedarf und für die Interessen der Eltern relevanten Themen angeboten. Selbstverständlich schätzen wir auch die Mithilfe und das Engagement der Eltern bei Festen und besonderen Aktivitäten der Einrichtung.

Für eine intensive Zusammenarbeit zwischen Einrichtung und Eltern ist die Installation und jährliche Neuwahl eines Elternbeirates unerlässlich. Die Vertreter des Elternbeirats werden bei wichtigen Entscheidungen des Trägers angehört und über die Planung des Krippenjahres, sowie wichtige Termine informiert. Zudem werden sie in die kontinuierliche Fortschreibung der Einrichtungskonzeption miteinbezogen.

Zur Sicherung der Qualität unserer Arbeit führen wir außerdem einmal im Jahr eine Elternbefragung durch.

          7.3 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Wir arbeiten eng mit anderen Institutionen, wie Erziehungsberatungsstelle, Jugendamt zusammen. Gerade die Bereiche Inklusion und Integration erfordern die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen, um effektiv und qualitativ hochwertig arbeiten zu können.

Schon von Beginn der Krippenarbeit an hatten wir häufig Kinder aus anderen Kulturkreisen in unserer Einrichtung. Auch Kinder mit Behinderung können bei uns aufgenommen werden.

           7.4 Kinderschutz

Der Kinderschutz nach §8a SGB 8 liegt uns in unserer Einrichtung besonders am Herzen. Im Moment erarbeiten wir ein standardisiertes Kinderschutz-Konzept für unsere Einrichtung. Wir möchten dazu beitragen, dass Kindeswohlgefährdung größere Beachtung in der Gesellschaft findet und das Personal in unserer Einrichtung eine besondere Wahrnehmung und Sensibilität für den Schutz unserer Kinder hat. Wir arbeiten dabei mit Kinderschutzbögen (Kiwo-Skala), Fallanalysen und vorhandener Fachliteratur. 

            7.5  Dokumentation

Die Entwicklung der Kinder dokumentieren wir mit Portfolio-Ordnern (Ich-Buch). Dieses Ich-Buch ist den Kindern und Eltern jederzeit im Gruppenraum frei zugänglich. Es wird während der gesamten Krippenzeit des Kindes mit seiner Beteiligung gestaltet und erweitert. Es bietet den Eltern einen kleinen Einblick in den Alltag ihres Kindes bei uns.

Seit dem Umzug in das neue Haus haben wir begonnen den Gruppenalltag der Kinder und Feste mit einer Videokamera zu dokumentieren. Hier erhalten die Eltern einen noch genaueren Einblick in das Verhalten ihres Kindes im Gruppenalltag. („Mäuschen spielen in der Gruppe“) Die Videoaufnahmen sind nur für die interne Vorführung gedacht und werden den Eltern auf einem Elternabend gezeigt.  Dieses Vorgehen hat bei den Eltern großen Anklang gefunden, so wie auch unser Jahresbericht in Form eines Fotobuches, welches in der Einrichtung ausliegt.

Ein vertrauensvolles Verhältnis beiderseits ist unerlässlich, weshalb alle Informationen  selbstverständlich der Schweigepflicht unterliegen und vertraulich behandelt werden. Die Entwicklung des Kindes wird regelmäßig beobachtet und dokumentiert.

Diese Dokumentation der Lernfortschritte des Kindes bildet die Grundlage für die Elterngespräche.

Konzept erstellt September 2011, fortgeschrieben und erweitert 2012 und 2014.

 

Literaturverzeichnis

 -   Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen/ Staatsinstitut für Frühpädagogik München, 2006: Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis hin zur Einschulung. Beltz Verlag

 -   Jung, Heike/ Lehner, Simon 2009: Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG). Praxishandbuch für Träger, pädagogisches Personal und Eltern. Boorberg Verlag

Führe Dein Kind immer nur eine Stufe nach oben

Dann gib ihm die Zeit zurückzuschauen

und sich zu freuen.

Lass es spüren, dass auch Du Dich freust,

und es wird mit Freude

die nächste Stufe nehmen.

(Franz Fischereder)

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