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    Neues und Interessantes   

Ein Geburtshaus in Traunstein -
rückt die Idee näher?

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Trotz sonnigem Frühlingswetter und bunten Markttreiben in Trostberg folgten viele Interessierte der Einladung des Hebammenverbandes und des Mütterzentrums zum Film "Die sichere Geburt" im Stadtkino Trostberg, so dass der Kinosaal gut gefüllt war. Im Anschluss entstand eine angeregte Diskussion über die momentane Entwicklung in der Geburtshilfe. Ein zentraler Punkt, der vor allem jungen Müttern und Familien sowie Schwangeren und ihren Partnern Sorgen bereitete, war die fehlende Wahlfreiheit des Geburtsortes in unserer Region. Durch die Schließung kleiner geburtshilflicher Abteilungen, zum Beispiel auch in Trostberg, fehlt für viele Frauen nicht nur eine wohnortnahe Versorgung, sondern auch die Möglichkeit, sich für eine Geburtshilfe zu entscheiden, die möglichst auf alle (unnötigen) Interventionen verzichtet und die physiologische Geburt ins Zentrum stellt. Weiterhin wurde im Publikum sehr kritisch gesehen, dass es in unserer Region keine Wahlmöglichkeit für eine außerklinische Geburtshilfe gibt: eine Hausgeburtshebamme zu finden ist für werdende Mütter so gut wie unmöglich, das Geburtshaus Rosenheim ist hoffnungslos überfüllt. So stellte sich die Frage, was getan werden kann, um dieses Frauenrecht für unsere Region umzusetzen. Das Mütterzentrum Traunstein beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Idee, gemeinsam mit einer engagierten Unterstützungsgruppe ein Geburtshaus in Traunstein aufzubauen. Diesem Ansinnen wurde durch die heutige Veranstaltung deutliches Gewicht verliehen.

Eine angeregte Diskussion entstand auch zu dem Thema, ob die Akademisierung des Hebammenberufes eine Stärkung des Berufsbildes zur Folge hat oder dadurch der Praxisbezug, den das Hebammenhandwerk dringend braucht, verloren geht.

Die Veranstalterinnen im Mütterzentrums und des Hebammenverbandes dankten dem Kinobetreiber Christoph Loster sehr, dass er diese Veranstaltung möglich machte und waren sich einig, dass der Film bald erneut gezeigt werden soll. Auch planen sie in naher Zukunft eine Vorführung in Traunstein, nicht zuletzt um der notwendigen Diskussion und einem möglichen Engagement zur Eröffnung eines Geburtshauses Raum zu geben.

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Das Mütterzentrum Traunstein als Träger von über einhundert Kita-Plätzen in unserer Region, versteht sich als „Lernender Träger“. Die Pädagogik als lebendige Wissenschaft und das Wohl der uns anvertrauten Kinder treiben uns an, zu lernen, und uns weiterzuentwickeln. So haben wir in dem vielfältigen Angebot der „Reggio“ Pädagogik interessante und spannende Ansätze für die Arbeit und Raumgestaltung in unseren Kitas gefunden. Gerade auch bei unseren jetzt zu gestaltenden Neubauten werden wir versuchen einige dieser genialen Ideen umzusetzen. Auch die Konzeption unserer Kitas werden wir in diese Richtung weiterentwickeln.

"Wo ist der Wind, wenn er nicht weht"

Ein Kind ist aus hundert gemacht.

 

Ein Kind hat hundert Sprachen,

hundert Hände,
hundert Gedanken,
hundert Weisen zu denken, zu spielen, zu sprechen.

Hundert, immer hundert Weisen zu hören,
zu staunen, zu lieben,
hundert Freuden
zu Singen und zu Verstehen.

Hundert Welten zu entdecken,
hundert Welten zu erfinden,
hundert Welten zu träumen.
Ein Kind hat hundert Sprachen,
(und noch hundert, hundert, hundert),

aber neunundneunzig werden ihm geraubt.


Die Schule und die Kultur trennen ihm den Geist vom Körper.
Sie sagen ihm,
ohne Hände zu denken,
ohne Kopf zu handeln,
nur zu hören ohne zu sprechen,
ohne Freuden zu verstehen,
nur Ostern und Weihnachten
zu staunen und zu lieben.
Sie sagen ihm, es soll
die schon bestehende Welt entdecken.

Und von hundert werden ihm neunundneunzig geraubt.

Sie sagen ihm,
dass Spiel und Arbeit,
Wirklichkeit und Fantasie,
Wissenschaft und Vorstellungskraft,

Himmel und Erde,
Vernunft und Träume
Dinge sind, die nicht zusammen passen.

 

Ihm wird also gesagt,
dass es Hundert nicht gibt.
Das Kind aber sagt:
„Und es gibt Hundert doch.“

 

(Gedicht von Loris Malaguzzi gefunden auf Dialog Reggio)

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